Das hier rezensierte Buch, Fatal Fraud von Marie Force, wurde von mir selbst gekauft und jegliche Werbung oder Werbeeffekte erfolgen auf freiwilliger Basis.
Bei dem folgenden Beitrag handelt es sich ausschließlich um meine Meinung, die auf meinem Geschmack basiert.
Dieses Buch habe ich im englischen Original gelesen. 😉
Allgemeine Buchinformationen
Titel Originalausgabe: Fatal Fraud
Serie: Fatal Serie (Band 16 von derzeit 16)
Autor: Marie Force
Sprache gelesen: Englisch
Verlag: HTJB, Inc. (im Selfpublishing)
Seitenzahl: 338
Erscheinungsdatum: 20.10.2020
Coverdesign
Typisch für die gesamte Serie, wie auch für den amerikanischen Markt, ist auf dem neuesten Band wieder ein Pärchen in einer innigen Pose abgebildet. Der Autorennamen und der Titel des Buches zieren prominent die Mitte des Buchcovers. Etwas verblasster im Hintergrund ist wieder Fotomaterial, was den Inhalt dieses Bandes repräsentiert, hinterlegt.
Ein bisschen schade ist, dass es sich bei den abgebildeten Personen nicht um dasselbe Pärchen handelt, welches die letzten fünfzehn Bände begleitet hat. Aufgrund der Entscheidung der Autorin, sich bei dieser Serie von dem bisherigen Verlag zu trennen und ins Selfpublishing zu wechseln, hat sie das Recht aufgegeben, die Bilder des bisherigen Paares weiter verwenden zu dürfen. Leider konnte ein geplantes Fotoshooting aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden und sie hat offensichtlich auf das Fotomaterial von den deutschen Ausgaben der Serie zurückgegriffen.
Ich persönlich finde es sehr schade, da dieses Paar für mich einfach nicht passend für mein inneres Bild der beiden Protagonisten ist. Ich verstehe natürlich die schwierige Entscheidung und kann mir ja bei Bedarf immer die älteren Bände anschauen, wenn ich mein Gedächtnis wieder auffrischen muss. 😉
Inhalt
Handlung
*!!ACHTUNG: GEWISSE SPOILER ZU DEN VORHERIGEN BÄNDEN DER REIHE!!*
(Da die gesamte Reihe einen Reihen-übergreifenden Plot hat, der die Beziehung der Protagonisten beschreibt, sowie einen Kriminalplot, der jeweils abgeschlossen wird mit jedem Band, lassen sich kleine Spoiler zum Reihen-übergreifenden Plot nicht vermeiden. Ich empfehle jedem, der sich für diese Serie interessiert, bei Band eins der Fatal-Serie „Fatal Affair“ zu beginnen (eigentlich bei der Shortstory „One Night“, dem Prequel dazu). Der Gesamtplot der Reihe ist einfach zu gut, als dass man sich da durchs Querbeet-Lesen spoilern sollte. Jedoch sind die einzelnen Kriminalfälle auch jedes Mal wieder spannend zu lesen. 😊
Eine Frau wird tot aufgefunden und so zu Lieutenant Sam Hollands neuestem Mordfall. Da es sich bei dem Opfer um ein Gemeindemitglied handelt, welches im großen Stil ihre Bekannten, Freunde und Familie betrogen hat, ist die Liste der Verdächtigen lang. Sam und ihr Team werden vor eine große Herausforderung gestellt, was sie jedoch nicht davon abhält, an der makellosen Bilanz von den aufgeklärten Mordfällen festhalten zu wollen.
Gleichzeitig sieht sich das MPD einer internen Ermittlung gegenüberstehen, die durch das FBI geleitet wird. Nachdem mehrere hochrangige Polizeibeamte in zwielichtige Machenschaften verwickelt waren, haben sich die Behörden dazu entschlossen, in den Rängen aufzuräumen, um weitere illegale Machenschaften aufzudecken.
Privat genießen Vizepräsident Nick Cappuano und Sam ihr neu gewonnenes Familienleben mit ihrem Sohn Scotty und den beiden Pflegekindern, den Zwillingen Aubrey und Alden, sowie deren älteren Bruder Elijah.
Als der Druck auf Nick wächst, sich zu einer möglichen Präsidentschaftskandidatur für die anstehenden Wahlen in drei Jahren zu positionieren, muss er eine Entscheidung treffen.
Charaktere und deren Entwicklung
Sam sieht sich weiterhin der Herausforderung gegenüber, den Spagat zwischen ihrem Job als Mordermittlerin, ihrer Aufgabe als Second Lady der Vereinigten Staaten von Amerika sowie ihren Gefühlen und Pflichten als Mutter von drei Kindern zu schaffen. Aus Liebe zu ihrem Mann und ihren Kindern ist sie bereit, gerade in ihrem Job etwas kürzer zu treten und so mehr Zeit zuhause zu verbringen und die Karriere ihres Mannes zu unterstützen. Ihr fällt es immer weniger schwer, abends einen Schlussstrich unter den Arbeitstag zu ziehen, bedeutet das doch, dass sie die Kinder wenigstens noch ins Bett bringen kann.
Nick kämpft weiterhin mit seinen zweideutigen Gefühlen, was seine Position in der Regierung angeht. Er vermisst immer noch das Feuer in sich, das für eine Kandidatur für den Job brennen müsste. Umso mehr schätzt er seine Familie, die ihm die Kraft gibt, sich seinen täglichen Herausforderungen zu stellen. Und da ihm durchausbewusst ist, wieviel seine Frau ihm zuliebe aufgibt, geht er seinerseits Kompromisse ein, damit sie weiterhin in dem Job arbeiten kann, für den sie brennt.
Setting
Die Geschichte spielt, wie alle Bände dieser Reihe, in Washington D.C.
Wir bekommen einen detaillierten Einblick in die Arbeit des Polizeireviers, sowie auch einige Einblicke in die Regierungsarbeit rund um das Weiße Haus.
Zentrum ist stets die Familie Cappuano sowie deren Freunde und Verwandte.
Dialoge
Marie Force versteht es einfach, unterhaltsame und witzige Dialoge zu schreiben. Sie tragen stets dazu bei, dass die Geschichten zum einen kurzweilig, zum anderen aber auch tiefgründig sind.
Schreibstil (inklusive POV, Person)
Ich liebe den Schreibstil der Autorin. Er ist flüssig und leicht zu lesen, obwohl ich die Bücher stets in Originalsprache lese.
Die Geschichten sind immer in der dritten Person limitiert in der Vergangenheit geschrieben. Die Perspektiven wechseln häufig. Der Großteil der Geschichte wird aus der Sicht von Sam erzählt, gefolgt von vielen Passagen aus Nicks Perspektive. Ab und zu haben auch Nebencharaktere ihre Auftritte und Abschnitte, in denen aus deren Perspektive geschrieben wird.
Zielgruppe
Ich empfehle diese Reihe Lesern ab sechzehn Jahren. Die Kriminalfälle sind ab und zu sehr detailliert beschrieben und auch die Sexszenen nehmen in manchen Bänden viel Raum ein. Hier geht es zwar ab und zu sehr erotisch zur Sache, es ist jedoch immer respektvoll beschrieben.
Fazit
Ich liebe diese Reihe von Marie Force, weshalb sie auch an zweiter Stelle von meinen All-Time-Favorites in der Kategorie Romance steht.
Die Autorin versteht es perfekt, den Spagat zwischen Tiefgründigkeit und Komik hinzubekommen und schafft es so immer wieder aufs Neue, mich mit ihren Geschichten zu begeistern.
Die Bücher sind spannend und unterhaltsam zugleich und haben nebenbei noch einen Anteil an Sex und Erotik, was für ein vollkommenes Leseerlebnis in meinen Augen sorgt.
Ich bin total verrückt nach dem Gesamtplot der Reihe und kann es immer kaum erwarten, bis der nächste Band erscheint. Man möchte einfach wissen, wie es mit Sam und Nick weitergeht.
Die Kriminalfälle sorgen für eine gewisse Abwechslung, sodass nie lange Weile aufkommt.
Die Haupt- und Nebencharaktere dieser Reihe sind so gut ausgearbeitet und treffend beschrieben, dass man sich jedes Mal auf eine fiktive Reise mit ihnen begibt, währenddessen man Schwierigkeiten hat, das Buch zur Seite zu legen.
Ich hoffe sooo sehr, dass noch ganz viele Bände in dieser Reihe folgen werden und Marie noch lange Freude am Schreiben von Sam und Nick hat.
Ich bin immer noch dankbar für den Tag, an dem ich mir zufällig das Prequel „One Night“ runtergeladen habe. Danach MUSSTE ich einfach immer wissen, wie es weitergeht.
Und auf meiner Reiseziel-Wunschliste steht seitdem auch Washington D.C.