Das hier rezensierte Buch, The Emotional Craft of Fiction von Donald Maass, wurde von mir selbst gekauft und jegliche Werbung oder Werbeeffekte erfolgen auf freiwilliger Basis.
Bei dem folgenden Beitrag handelt es sich ausschließlich um meine Meinung, die auf meinem Geschmack basiert.
Dieses Buch habe ich im englischen Original gelesen. 😉
Allgemeine Buchinformationen
Titel Originalausgabe: The Emotional Craft of Fiction
Autor: Donald Maass
Sprache gelesen: Englisch
Verlag: Writer’s Digest Books
Seitenzahl: 217
Erscheinungsdatum: 30.12.2016
Coverdesign
Auf der türkisenen Grundfarbe des Covers ist der Umriss eines menschlichen Kopfes mit Hals angedeutet, ausgefüllt mit Baumstämmen und deren Verästelungen. Ganz vereinzelt kann man an deren Enden Blätter erkennen. Ansonsten ist die Gestalt nur eine Silhouette ohne Inhalt.
Das Cover lässt erahnen, worum es in diesem Buch geht. Es geht um die Struktur, die unterhalb der Oberfläche liegt. Um das, was zunächst nicht sichtbar, aber trotzdem da ist.
Inhalt
Der Autor setzt sich in seinem Buch mit dem emotionalen Plot von Geschichten auseinander. Es geht um Charakterentwicklungen, aber auch um einzelne Szenen, die den Leser auf emotionaler Ebene abholen sollen.
Detailliert und umfangreich beschreibt er, wie man zur Gefühlsebene der Leser durchdringen kann und warum das überhaupt erstrebenswert ist. Er gibt einen Überblick über Techniken, derer man sich als Schreiber dabei bedienen kann. Außerdem beleuchtet er die Erklärungsseite; weshalb diese Techniken, und vor allem wie, beim Leser wirken.
Alle Tipps werden anhand von Bespielen gezeigt; jeweils zum Ende eines Abschnitts gibt es kurze Lektionen, mit Hilfe derer das Gelesene trainiert werden kann.
Schreibstil
Das Buch ist in einem klaren, leicht zu lesenden Schreibstil geschrieben. Natürlich ist es hilfreich, wenn die grundlegende Terminologie vom Romanschreiben vorhanden ist, da natürlich oft anhand derer erklärt wird. Ansonsten muss man diese beim Lesen nachschlagen. Da ich der Meinung bin, dass das Buch nicht auf Deutsch übersetzt wurde, sollte man ein solides Englisch sprechen (und lesen), um dem Inhalt fachlich folgen zu können.
Zielgruppe
Das Buch richtet sich an alle angehenden und etablierten Autoren. Da es sehr fokussiert auf die emotionale Seite von Geschichten eingeht, geht es in diesem Bereich natürlich weit mehr in die Tiefe als Bücher, die einen generellen Überblick übers Schreiben und den Aufbau von Geschichten geben.
Fazit
Ein sehr gelungenes Buch zum Thema Emotionen in Geschichten und eins der besten, die ich bisher im Bereich Romanschreiben gelesen habe.
Viele Stellen im Buch habe ich markiert, da ich mir sicher bin, dass ich während meines Schreibprozesses das ein oder andere Mal wieder darauf zurückgreifen werde. Und ich habe die Kapitel in zeitlichen Abständen gelesen, um meinem Unterbewusstsein Zeit zu geben, sich eingehend mit der Thematik auseinanderzusetzten. Denn, auch wenn der Inhalt nicht komplett neu ist, so ist die Sicht darauf noch einmal spezieller und in manchen Bereichen anders, als ich es bis jetzt gelernt habe. Ich hatte bereits bei den ersten Schreib-Sessions nach Lesen dieses Buches das Gefühl, dass sich meine Art zu schreiben (positiv) geändert hat.
Eine klare Leseempfehlung für jeden, der gerne schreibt und das meiste aus seinen Geschichten herausholen möchte. Allerdings, wie oben bereits erwähnt, habe ich dieses Buch bis jetzt nicht auf Deutsch gefunden. Für die englische Version sollten gute Englischkenntnisse (auch in der Fachterminologie) vorliegen.