Das hier rezensierte Buch, Madly von Ava Reed, wurde von mir selbst gekauft und jegliche Werbung oder Werbeeffekte erfolgen auf freiwilliger Basis.
Bei dem folgenden Beitrag handelt es sich ausschließlich um meine Meinung, die auf meinem Geschmack basiert.
Allgemeine Buchinformationen
Titel Originalausgabe: Madly
Serie: In Love-Reihe (2. Band von 3)
Autor: Ava Reed
Sprache gelesen: deutsch
Verlag: LYX-Verlag
Seitenzahl: 413
Erscheinungsdatum: 30.09.2020
Coverdesign
Das Buch präsentiert sich in einem hübschen, jedoch schlichten Cover.
Mit seiner weißen Grundfarbe und den leicht erhaben gedruckten Titelbuchstaben, die in Grünblau- und Rotpinktönen gehalten sind, passt es perfekt ins Genre.
Inhalt
Handlung
June studiert Eventmanagement in Seattle. Seit ihre Freundin Andie ein Semester zeitverzögert ebenfalls zum selben Studiengang nach Seattle gekommen ist, hat sich ihr Freundeskreis vergrößert.
Und fast ebenso lange schon wehrt sie sich gegen die ständigen Date-Einladungen von Mason. Es ist nicht, dass sie Mason nicht mag – ganz im Gegenteil.
Aufgrund eigener Unsicherheiten möchte sie sich jedoch auf nicht mehr als einen einmaligen One-Night-Stand einlassen. Und sie weiß, dass Mason sich mehr erhofft.
Aber auch Mason hat seine eigenen Probleme. Neben seinen ständigen Bemühungen um June muss er sich fast täglich mit den Erwartungen seines Vaters, in dessen Firma einzusteigen, auseinandersetzten. Sein Vater will nicht akzeptieren, dass sein Sohn auf ewig ein Nachtclubbesitzer bleibt. Aus Trotz stellt sich Mason immer wieder gegen seinen Vater und verfolgt sein Studium nicht konsequent.
Wie es das Leben manchmal aber so will, müssen June und Mason auf einmal mehr Zeit miteinander verbringen und kommen sich währenddessen näher.
Reicht die Zeit aus, dass Mason June davon überzeugen kann, ihm eine Chance zu geben? Und lässt Mason sich von seinem Vater überreden, dem Familienunternehmen ebenfalls eine Chance zu geben?
Charaktere und deren Entwicklung
June hat von frühester Kindheit an von ihren Eltern eingetrichtert bekommen, dass sie sich für ihren Körper schämen muss. Dass er eine Schande für die Familie darstellt. Und selbst noch, nachdem sie ausgezogen ist, unterstützen sie sie finanziell, damit sie ihren Makel kaschieren kann.
Aus diesem Grund hat sie nie gelernt, sich und ihren Körper zu lieben und versteckt sich täglich in der Öffentlichkeit hinter einer Maske. Einzig Andie weiß Bescheid über ihre Unsicherheit.
Es fällt ihr jedoch immer schwerer, sich gegen Masons Annäherungsversuche zu widersetzen, denn sie mag ihn wirklich. Aber zu groß ist die Angst, erneut verletzt zu werden, sollte sie ihm ihre Schwachstelle verraten.
Und so bleibt sie sich selbst treu, wie sie es seit Jahren war. Sie zeigt sich nach außen unnahbar und kratzbürstig. Ihren inneren, weichen Kern lässt sie ausschließlich Andie sehen. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie merkt, wie sehr sie Mason mit ihrem abweisenden Verhalten verletzt.
Jetzt steht sie vor der Entscheidung, ihn für immer zu verlieren, oder über ihren Schatten zu springen und sich ihrer größten Angst zu stellen.
Nachdem Mason von seiner Ex-Freundin betrogen wurde, hat er sich nie wieder auf eine feste Bindung eingelassen. Er konnte sich niemals sicher sein, ob ihn eine Frau seinetwillen oder des Geldes wegen wollte.
Das alles ändert sich in dem Moment, als er June kennenlernt. Von ihrer kratzbürstigen und direkten Art fühlt er sich augenblicklich angezogen. Bei ihr ist er sich sicher, dass sie ihn nicht nur seines Geldes wegen mag, denn sie behauptet sehr lange, dass sie ihn gar nicht leiden kann.
Das sieht er als Herausforderung an, sie für sich zu gewinnen. Und auch, wenn einige Ereignisse die beiden durchaus näherbringen, so weist sie ihn immer wieder auf den Umstand hin, dass sie beiden nur Freunde sein können.
Aber er wäre nicht Mason, wenn er keinen Plan hätte.
So hartnäckig, wie er sich in Bezug auf June verhält, so hartnäckig verhält sich sein Vater ihm gegenüber. Aus Trotz und Hass darüber, dass er in Masons Kindheit nie wirklich da war, möchte Mason ihm nicht einmal die Chance geben, ihm die Firma zu zeigen. Nachdem ihn sein Vater dazu zwingt, lernt er nicht nur die Abläufe des Unternehmens, sondern auch seinen Vater von einer bisher unbekannten Seite kennen.
Und es scheint, als findet Mason nach jahrelanger Suche endlich zu dem Ich, was er sein möchte.
Setting
In der Geschichte dreht es sich, wie schon im ersten Band, wieder um denselben Freundeskreis von Studenten in Seattle. Die Handlung spielt sich auch hier hauptsächlich in der Wohnung der Protagonisten sowie deren Arbeitsplatz, einem Tanzclub, ab. Jedoch bekommen wir in diesem Band auch einige Einblicke in die Umgebung der Wohnung von Mason.
Dialoge
Die Dialoge sind witzig und abwechslungsreich geschrieben. Die Autorin schafft es, dass man sich fühlt, als sei man direkt in der Geschichte anwesend.
Schreibstil (inklusive POV, Person)
Das Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der zwei Protagonisten, June und Mason, in der ersten Person limitiert in der Gegenwartsform erzählt.
Die Autorin hat einen wunderschönen, klaren Schreibstil, der einen förmlich durch das Buch fliegen lässt. Es macht Spaß, ein für ein primär junges Publikum verfasstes Buch zu lesen, dass trotzdem in einer ausgewählten Sprache geschrieben ist.
Zielgruppe
Dies ist eine Geschichte für jüngere und ältere Erwachsene, die eine einfühlsame Liebesgeschichte über zwei Menschen, die ihren Platz im Leben noch suchen, lesen möchten.
Fazit
Auch der zweite Band dieser Reihe bekommt einen ganz klaren Daumen hoch von mir.
Den eigenen Körper zu akzeptieren und zu lieben, so wie ihn die Natur uns geschenkt hat, ist nicht immer leicht. Umso schöner und wichtiger sind Geschichten wie diese, in denen starke Charaktere uns vor Augen führen, dass man ab und zu einfach mal mutig sein sollte. Und dass man sein eigenes Selbstwertgefühl nicht von der Meinung anderer abhängig machen darf.
Ich bewundere den Schreibstil von Ava Reed – er ist klar und gewählt ausgedrückt, jedoch dabei absolut altersentsprechend.
Die Dosierung von Dialogen und inneren Monologen findet auch hier wieder die richtige Mischung, so dass man das Buch, einmal angefangen, nicht mehr zur Seite legen möchte.
Ich liebe es einfach, wenn man in den Szenen mitfühlen kann, als wäre man Teil davon. Es schaffen leider nicht viele Autoren, das so gut umzusetzen.
Alles in allem ist dieses Buch eine wahre Bereicherung für das Genre.
Und auch hier gab es mit der Erstauflage wieder eine süße Charakter-Postkarte, diesmal von June, dazu.
P.S.: Hier geht es zur Rezension von Band 1 der Reihe: Truly (klick)