Everything I Ever Needed von Kim Nina Ocker

Das hier rezensierte Buch, Everything I Ever Needed von Kim Nina Ocker, wurde von mir selbst gekauft und jegliche Werbung oder Werbeeffekte erfolgen auf freiwilliger Basis.
Bei dem folgenden Beitrag handelt es sich ausschließlich um meine Meinung, die auf meinem Geschmack basiert. 

Allgemeine Buchinformationen

Titel Originalausgabe: Everything I Ever Needed
Serie: Everything-Reihe (2. von 2 Bänden)
Autor: Kim Nina Ocker
Sprache gelesen: Deutsch
Verlag: LYX-Verlag
Seitenzahl: 457
Erscheinungsdatum: 28.05.2021

Coverdesign

Wie bereits auf dem Cover des ersten Bandes sind horizontale Farbstriche in unterschiedlicher Intensität und Dicke auf einem weißen Hintergrund abgebildet. Sie erinnern stark an Pinselstriche mit Tusche, wie man sie damals in der Schule gemalt hat. Als Farben wurden dieses Mal Türkis und Rot, welches in ein Rosa übergeht, gewählt. Das Türkis wechselt sich mit der roten Farbe ab. In weißen Buchstaben ist der Titel auf die Farbstriche gedruckt. Ein paar türkise Glitzerpunkte lockern das Bild auf.

Mich hat das Cover des ersten Bandes damals auf dem Thementisch in der Buchhandlung bereits angesprochen und da hier nur die Farben ausgetauscht wurden, finde ich es genauso gelungen. Es ist genretypisch, ohne dabei kitschig oder aufdringlich zu wirken.

Inhalt

Handlung

Nachdem Ava aufgrund einer Herzerkrankung während ihrer Highschool-Zeit viel verpasst hat und immer wieder zurückstecken musste, ist der Neuanfang mit Studienbeginn zum Greifen nah. Sie ist fest entschlossen, die zweite Chance, die ihr das Spenderherz geschenkt hat, zu nutzen.

Als erstes möchte sie ihre Beziehung zu ihrem Freund Nathan, der bereits ein Jahr vor ihr an die Preston University gegangen ist, wieder aufleben lassen. Sie ist sich sicher, sie beide müssen nur wieder mehr Zeit miteinander verbringen.

Doch gleich am ersten Abend werden ihre Gefühle auf eine harte Probe gestellt, als sie Dexter kennenlernt. Der Typ trifft wie ein Wirbelwind in ihr Leben und kitzelt sie immer wieder aus ihrem Schneckenhaus. Und bald schon ist sie sich ihrer Gefühle nicht mehr sicher. Doch jedes Mal, wenn sie sich Dexter annähert, stößt dieser sie weit von sich.

Denn Dexter hat seine eigenen Probleme zu bekämpfen. Seit er bei einem Unfall vor einigen Jahren seine komplette Familie verloren hat, kämpft er damit, die Dämonen in seinem Inneren in Schach zu halten – meistens mit Unterstützung von Drogen und Alkohol. Das Studium soll auch für ihn einen Neuanfang darstellen und seinem Leben wieder einen Sinn geben. Und darauf will er sich voll konzentrieren. Was er nicht möchte, ist Gefühle für jemanden zu entwickeln. Das erweist sich jedoch als schwierig, denn Ava berührt ihn auf eine Art, die zur Gefahr für seine Selbstbeherrschung werden könnte.

Charaktere und deren Entwicklung

Ava sieht voller Vorfreude auf ihr Studium. Endlich kann sie aus dem goldenen Käfig, den ihre Krankheit um sie gebaut hat, ausbrechen. Nachdem sie von ihren beiden Vätern und ihrem Freund während der Schulzeit sehr behütet wurde, hat sie nun ihr eigenes WG-Zimmer am Campus und die Chance, neue Leute und ein neues Leben kennenzulernen. Die einzige Konstante ist ihr Freund Nathan, der sein Studium bereits ein Jahr vor ihr an der Preston begonnen hat. Nachdem sie anfänglich dachte, dass sie einfach nur wieder mehr Zeit mit ihm verbringen muss, damit wieder alles so wird wie früher, merkt sie schnell, dass er sich verändert hat. Zwar treffen sie sich hin und wieder, allerdings ist er stets darauf bedacht, seine Freiheit zu haben und Zeit allein mit seinen Verbindungsbrüdern zu verbringen. Anfänglich ist sie von seinem Verhalten zutiefst verletzt, jedoch findet sie mit der Zeit ebenfalls Gefallen daran, sich mit ihren eigenen Freunden zu treffen und nicht mehr nur das „Anhängsel von“ zu sein. Je stärker sie ihre eigene Persönlichkeit kennenlernt und diese auslebt, desto mehr entfremdet sie sich von ihrem Freund. Und als sie dann auch noch Gefühle für Dexter entwickelt, ist sie vollkommen durcheinander. Und vor allem kann sie nicht verstehen, wieso Dexter sie immer wieder ohne einen ersichtlichen Grund von sich stößt.

Dexter ist seit dem Unfall, der seinen Eltern und seinem Bruder das Leben gekostet hat, nur noch wütend. Um seinen tiefsitzenden Schmerz, den er täglich spürt, zu ertragen, betäubt er diesen seit jenem Ereignis mit Drogen und Alkohol. Als er eine Zusage zum Studium bekommt, wagt er es als einen Neuanfang für sich zu sehen. Auf einmal leuchtet an seinem Horizont so etwas wie eine Zukunft auf. Fest entschlossen, diese Chance zu packen und doch etwas aus seinem Leben zu machen, zieht er auf den Campus. Als er gleich am ersten Tag mit einem Spiel für die Erstsemester konfrontiert wird, bei dem er eine äußerst sture Mitspielerin an die Seite gestellt bekommt, wird seine Beherrschung gleich getestet. Denn er findet Ava äußerst attraktiv. Das wiederum stellt ein Problem dar, denn er will sich unter keinen Umständen näher auf eine Frau einlassen. Beziehungen passen nicht in sein Lebenskonzept. Und so stößt er Ava immer wieder von sich.

Setting

Diese Geschichte ist eine College-Romance, die an der Preston University spielt. Ein wichtiger Themenpunkt in diesem Buch ist die Organspende, da die Protagonistin ein Herz von einem anderen Menschen in sich trägt.

Dialoge

Ich liebe die Art, wie Kim Nina Ocker ihre Dialoge schreibt. Sie sind nicht selten witzig, so dass ich häufig beim Lesen ein Schmunzeln auf den Lippen habe, gehen aber auch durchaus in die Tiefe, was die Ernsthaftigkeit der Thematik dieses Buches unterstreicht.

Schreibstil (inklusive POV, Person)

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven, der von Ava und der von Dexter, meist abwechselnd, erzählt. Sie ist in der ersten Person im Präsenz geschrieben.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich leicht lesen, er ist abwechslungsreich und hat sowohl eine Prise Witz, als auch die benötigte Tiefe, die die Thematik verlangt.

Zielgruppe

Dieses Buch richtet sich an alle Romance-Fans von College-Settings, die gerne noch eine tiefergreifende Thematik in der Liebesgeschichte haben. Da einige Sexszenen beschrieben werden, würde ich es ab sechszehn Jahren empfehlen.

Fazit

Ich habe lange auf diese Fortsetzung von „Everything I Didn’t Say“ gewartet – und ich wurde nicht enttäuscht!

Nachdem ich mich in den ersten Roman dieser Reihe so verliebt hatte, war ich ganz gespannt, wie die Autorin in „Everything I Ever Needed“ fortfahren würde.

Dieses Buch hat einen ganz anderen Charakter als der erste Band, ist aber genauso ein Magnet, den man, einmal angefangen, nicht mehr zur Seite legen kann.

Ich habe die ganze Zeit mit Ava und Dexter und ihrer Liebe zueinander mitgefiebert, bis ich dann schlussendlich erlöst wurde.

Sehr schön fand ich auch, dass uns hier die beiden Charaktere aus dem ersten Band wiederbegegnen und deren Geschichte ebenfalls noch ein wenig weitergeführt wird.

Ich liebe sowas einfach!

Ich musste wieder lachen und ich musste auch die ein oder andere Träne verdrücken, somit kann ich dieses Buch jedem wärmstens weiterempfehlen.

Es ist definitiv eines meiner Jahreshighlights aus dem Jahr 2021!

Lila

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