Truly von Ava Reed

Truly von Ava Reed

Das hier rezensierte Buch, Truly von Ava Reed, wurde von mir selbst gekauft und jegliche Werbung oder Werbeeffekte erfolgen auf freiwilliger Basis.
Bei dem folgenden Beitrag handelt es sich ausschließlich um meine Meinung, die auf meinem Geschmack basiert. 

Allgemeine Buchinformationen

Titel Originalausgabe: Truly
Serie: In Love-Reihe (1. Band von 3)
Autor: Ava Reed
Sprache gelesen: deutsch
Verlag: LYX-Verlag
Seitenzahl: 382
Erscheinungsdatum: 27.05.2020

Coverdesign

Das Buch präsentiert sich in einem hübschen, jedoch schlichten Cover.

Mit seiner weißen Grundfarbe und den leicht erhaben gedruckten Titelbuchstaben, die von Grün- und Lilatönen umspielt werden, passt es perfekt ins Genre.

Inhalt

Handlung

Andie wagt nach einem schweren Schicksalsschlag den Sprung ins kalte Wasser und folgt ihrer besten Freundin June, ein Semester verspätet, an ihre Wunschuni.

Der Studienbeginn gestaltet sich jedoch mehr als schwierig, da sie zunächst ohne Geldpolster und ohne eigene Wohnung oder Zimmer in Seattle ankommt.

Das ist ein Zustand, den die sonst durch und durch strukturierte Andie kaum aushalten kann. Aber das Studium ist ihr Traum – und der Grundstein für das spätere Leben und Business, welches sie zusammen mit ihrer besten Freundin aufbauen möchte.

Und dann ist da Cooper, aus dem Andie einfach nicht schlau werden will.

Sie fühlt sich eindeutig zu ihm hingezogen, während er sie immer nur kurzzeitig an sich heranlässt, um sie dann wieder weit von sich zu stoßen.

Cooper hat seine eigene dunkle Vergangenheit, über die er nicht spricht, die ihn jedoch in seinem Handeln beeinflusst und ihn in seinem persönlichen Weiterkommen im Leben immer wieder ausbremst.

Schafft er es, sich seiner Vergangenheit zu stellen und sich auf Andie einzulassen?  

Charaktere und deren Entwicklung

Andies wohl strukturiertes und geplantes Leben wurde vor kurzer Zeit völlig aus den Bahnen geworfen, als ihre Mutter nach langem Leiden an Leukämie starb.

Nachdem sie, um einen Teil der Behandlungskosten für ihre Mutter übernehmen zu können, ihren Collegefond fast aufgebraucht hat, stellt sich für sie die Frage, ob sie den Sprung ins kalte Wasser wagt und, ganz ungeplant ohne finanzielles Polster, trotzdem ihr Studium in Seattle antritt.

Trotz des schlechten Gewissens ihrem Vater und dem jüngeren Bruder gegenüber stellt sie sich ihren Ängsten, sich in ein neues Leben zu begeben, welches nicht von Beginn an bis ins kleinste Detail durchstrukturiert ist.

Andie hat immer den Drang, alles zu ordnen und zu kontrollieren. Diese Eigenschaft eskaliert in Situationen, in denen sie von äußeren Einflüssen stark verunsichert wird.

Auch fällt es ihr schwer, von sich aus auf Menschen offen zuzugehen und in Schlüsselsituationen die richtigen Antworten auf Lager zu haben.

Trotzdem findet sie mit ihrer sympathischen und zugleich leicht naiven Art schnell einen neuen Freundeskreis, der sie zum größten Teil so akzeptiert, wie sie ist.

Und Andie steckt nie den Kopf in den Sand, auch wenn sie gleich zu Beginn ihres Studiums mit einigen Problemen konfrontiert wird, die zunächst ausweglos erscheinen.

Als sich der Konflikt mit Cooper zuspitzt, wächst sie zunächst über sich hinaus und begibt sich in für sie ungewohnte Situationen, bevor es ihr alles zu viel wird und sie sich in ihr Schneckenhaus zurückzieht.

Cooper hat sich seit einem dunklen Ereignis in seiner Vergangenheit geschworen, niemanden mehr nah an sich heranzulassen. Zu sehr kann er das Gefühl der Ohnmacht und des Versagens noch spüren.

Seine Mauern fangen jedoch an zu bröckeln, als er Andie kennenlernt. Mit ihrer sympathischen, liebenswerten und leicht naiven Art erinnert sie ihn an jemanden aus seiner Vergangenheit – den er jedoch nicht retten konnte.

Und nun ist er jeden Tag dem inneren Konflikt mit sich selbst ausgesetzt, ob er seinen wachsenden Gefühlen für Andie nachgeben, oder ob er sich durch die vorgeschobene Vernunft vor einem weiteren möglichen Scheitern schützen soll.

Nachdem er zunächst den Mut aufbringt, sie näher an sich heranzulassen und sich mit seinen Ängsten auseinanderzusetzen, macht er im entscheidenden Moment jedoch einen Rückzieher.

Setting

In diesem Buch dreht es sich um einen Freundeskreis von Studenten in Seattle. Die Geschichte spielt sich hauptsächlich in der Wohnung der Protagonisten sowie deren Arbeitsplatz, einem Tanzclub, ab.

Dialoge

Die Dialoge sind witzig und abwechslungsreich geschrieben. Die Autorin schafft es, dass man sich fühlt, als sei man direkt in der Geschichte anwesend.

Schreibstil (inklusive POV, Person)

Ava Reed hat einen sehr flüssigen, leicht zu lesenden Schreibstil. Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht der zwei Protagonisten, Andie und Cooper, in der ersten Person limitiert in der Gegenwartsform geschrieben.

Zielgruppe

Es handelt sich um eine wundervoll geschriebene Geschichte für junge und ältere Leser, die sich gerne mit den beiden Protagonisten auf eine etwas ungewisse Reise zum Start des selbständigen Lebens und der ersten großen Liebe begeben möchten.

Fazit

Dieses Buch enthält eine absolute und uneingeschränkte Leseempfehlung von mir. Von der ersten bis zur letzten Seite hat die Autorin eine gefühlvolle, witzige und romantische Liebesgeschichte erzählt, die dem Leser vor Augen führt, dass das Leben einem manchmal eben einfach Zitronen in den Weg legt.

Aber die Quintessenz – schenkt dir das Leben eine Zitrone, mach Limonade draus – steht hier ganz klar im Vordergrund.

Ich hatte vom ersten Kapitel an wahnsinnig Spaß an und mit dem Buch und habe während meiner Lesereise nicht nur einmal laut gelacht.

Ava Reed hat ein durch und durch gelungenes Buch geschrieben, das man zwischendurch ungern zur Seite legen möchte.

Es ist selten, dass ich die Erscheinung des nächsten Bandes einer Reihe kaum erwarten kann, wenn es sich um inhaltlich abgeschlossene Romane handelt. In diesem Fall habe ich jedoch schon während der ersten Kapitel Lust auf den nächsten Band bekommen.  

Bitte schreib uns mehr von solchen Büchern, Ava Reed!!

Als besonders schöne Überraschung empfand ich, dass mit der Erstausgabe eine Charakter-Postkarte von Andie mitgeliefert wurde. Ich mag solche kleinen Besonderheiten sehr gerne. Sie steigern meine Bindung zu dem Buch noch weiter.

P.S.: Hier geht es zur Rezension von Band 2 der Reihe: Madly (klick)